Klavierschule Schuberts

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FAQ - Klavier lernen: Häufig gestellte Fragen

Soll ich ein Klavier/Flügel, E-Piano oder Keyboard kaufen?

Das hängt davon ab, wie viel Sie ausgeben können und was Sie musikalisch für ein Ziel haben. Es gibt preisgünstige neue und gebrauchte Klaviere, E-Pianos und Keyboards und ebenso teure Modelle. Man kann kaufen, mieten oder einen Mietkauf mit dem Pianohaus arrangieren.

Allen Klassikfans lege ich unbedingt den Kauf eines Klavieres (Flügels) ans Herz. Eine Variante ist auch der Mietkauf: Wer nicht weiß, ob er selbst oder das Kind langfristig Freude am Instrument hat, mietet ein Klavier zu einer monatlichen Gebühr, die er im Falle eines späteren Kaufs des Instruments angerechnet bekommt. In der Regel liefern Ihnen die Piano-Häuser innerhalb kürzester Zeit ein gut gestimmtes Klavier (Flügel) mitsamt Stuhl. Auch wer in einer Mietwohnung wohnt, braucht heute nicht mehr auf ein echtes Klavier (Flügel) verzichten. Es gibt Piano Silent-Systeme mit deren Hilfe man tonlos mit einstöpselbarem Kopfhörer und in jeder Lautstärke egal zu welcher Tageszeit üben kann. Entweder Sie kaufen dieses Silent-System beim Klavier-/(Flügel)kauf gleich mit oder aber Sie rüsten bei Ihrem hauseigenen Klavier/(Flügel) noch nach.

Wer als Musical-, Pop- oder Filmmusikliebhaber grundsätzlich den Klavierklang liebt, sollte auch eher zu einem echten Klavier/(Flügel)  greifen oder zumindest zu einem E-Piano, das einen hervorragenden Klavierklang reproduziert. Ihnen bringen die vielen Sounds (Glockenklang, Xylophon, Oboe, Chor, Streicher, Becken, Triangel, Mundharmonika  ... und das oft noch ziemlich verfremdet) von E-Pianos und Keyboards nichts, wenn Sie das Instrument Klavier speziell wegen seines schönen Klanges lernen wollen. Fragen Sie sich, ob Sie diese ganzen Sounds wirklich brauchen und nutzen wollen, denn Sie müssen diese vielen zusätzlichen Funktionen am Instrument ja auch bezahlen.

Das Keyboard, wie auch das E-Piano ist ohne Zweifel etwas für alle Musikfans, die gerade diese Fülle zusätzlicher Sounds lieben und nutzen wollen. Zudem ist das Instrument schnell auf- und abbaubar und wiegt nicht viel. Ein unschlagbarer Vorteil, wenn man das Ziel hat, mal in einer Band zu spielen oder viel unterwegs ist und das Instrument öfter mitnehmen will. Auch gibt es hier sehr abgespeckte Versionen, die besonders preisgünstig zu erwerben sind.

Zu guter letzt. Fest steht, es geht nichts über den Anschlag, die Mechanik und Optik eines schönen Flügels, so man ihn platzmäßig stellen und sich leisten kann. Ein solches Instrument ist natürlich Anreiz zu üben und eine Zierde in jeder Wohnung. Für den Anfänger ist es jedoch ein schöner Luxus. Wer dem Klavierspielen viele Jahre lang treu geblieben ist und bleiben wird, für den ist irgendwann die Anschaffung eines Flügels eine wunderbare Belohnung. Voraussetzung für den Klavierunterricht ist es natürlich nicht.

Welches Klavier eignet sich für mich?

Hierzu nur einzelne Anregungen, denn es gibt eine große Vielfalt von wunderbaren Marken in den Piano-Häusern und auch hier muss schließlich allein Ihnen der Klang des Klaviers zusagen.

Wenn Sie mehrere Kinder haben, die auf dem Klavier üben und Sie selbst auch spielen möchten - das Klavier also im Dauereinsatz ist - kann  man ein Klavier der Marke "Schimmel" empfehlen. Dies sind von der Mechanik her sehr robuste Klaviere, die viele Spieler und dies jahrzehntelang aushalten. "Schimmel"-Flügel werden wegen dieser Robustheit auch gerne auf öffentlichen Bühnen in der Unterhaltungsmusik eingesetzt (Pop, Rockmusik, Schlager). Zu beachten ist, dass das "Schimmel"-Klavier etwas weniger leichtgängig ist als manch andere Marke (Yamaha, Ibach), was aber manche kraftvollen Spieler gerade schätzen.

Als gutes Klavier speziell für kleinere Kinder und Anfänger kann ich die Marke "Yamaha" empfehlen. Hier besteht ein gutes Preis-Leistungsverhältnis, solider Bau, spritziger bis brillanter Klang und es ist für kleine Finger leichtgängig.

Ich möchte mir ein E-Piano kaufen. Welche kann man empfehlen?

Ich empfehle in jedem Fall immer ein E-Piano, das unbedingt folgende drei Ausstattungsmerkmale haben sollte:                  88 Tasten wie ein Klavier/Flügel, Klangpedal, Anschlagsdynamik. Mit einem solchen Instrument steht Ihnen ohne Einschränkung die gesamte Klavierliteratur von Klassik über Jazz bis Pop ... offen, denn Sie haben dieselbe Ausstattung wie ein Klavier/Flügel.

Sind diese drei Merkmale vorhanden, dann entscheidet Ihr persönlicher Geschmack und Geldbeutel letztlich über die Kaufentscheidung, denn Sie/Ihr Kind  müssen/muss den Klang dieses Instruments lieben. Lassen Sie sich die Klangwelt vom Fachmann demonstrieren und entscheiden Sie sich unter den preislich für Sie akzeptablen Modellen schlicht und einfach für den Klang, der Ihnen am besten gefällt.

Wer eine Empfehlung mit in den Laden nehmen möchte: Aus dem Unterricht sind mir einzelne Modelle in Erinnerung, die ich empfehlen kann; so etwa in jüngster Zeit (Stand 2015) das Modell Yamaha P 105 mit hervorragender Klangqualität, zierlich im Bau und dies zu einem sehr günstigen Preis. Auch das “Kawai Digital Piano CL 25” kann man als gutes und preiswertes E-Piano, ebenfalls zierlich im Bau und mit relativ wenig Knopfauswahl empfehlen. Ebenso das Kawai Ca 95. Auch den Hersteller “Roland” kann man empfehlen, darunter die schon umfangreicher mit Schaltern ausgestatteten Modelle “Roland FP 7” und “Roland HP 237 LE”. Besonders reichhaltig ausgestattet ist das Luxusmodell von Roland “LX-10”, das einen hervorragenden Klavierklang bietet . Die geschützte Produktlinie "Yamaha-Clavinova", die es schon seit Jahrzehnten gibt, kann man ebenfalls in jeder Hinsicht empfehlen. Clavinovas gibt es mittlerweile in allen nur denkbaren Ausführungen von sehr platzsparend bis hin zum eindrucksvollen "Clavinova"-Flügel. Jährlich kann man auf der Frankfurter Musikmesse immer wieder neue aufregende Modelle  entdecken, manche mit einigen wenigen Funktionen, andere mit einer riesigen Auswahl an Features im Bereich Rhythmik, Begleitautomatik, Klang und Aufzeichnung/Mitschnitt. Allen Yamaha-Clavinovas ist gemein, dass sie mit MIDI-Technik arbeiten und somit an einen Computer anschließbar sind.

Ich habe ein kleines E-Piano/Keyboard zu Hause, reicht das für den Unterricht aus?

Selbstverständlich kann man auch mit einem kleinen, sehr einfach ausgestatteten E-Piano oder Keyboard einen erfolgreichen Klavierunterricht machen. Es kommt ja in erster Linie auf den Spieler an, seine Begeisterung und Motivation, seine Spielfreude und den Willen, regelmäßig zu üben. Ich habe in den vergangenen Jahren neben Klavieren, Flügeln und verschiedensten E-Pianos auch auf Heimorgeln, Mini-Keyboards und wahren Raritäten den Unterricht abgehalten. Die Grundsätze des Klavierspiels lassen sich an allen diesen Instrumenten beibringen und auf allen kann man beträchtliche Fortschritte machen. Es kommt dann im weiteren Verlauf des Unterrichts darauf an, in welche Richtung man gehen möchte.

Wie lange und wie oft soll ich üben?

Hierzu einige Erfahrungen und Empfehlungen ... auch wenn der Alltag dann manchmal ein bisschen anders aussieht:        Wer sich in jungen Jahren oder im reiferen Alter eine solide Basis am Klavier aufbauen will, sollte täglich üben. Wie schnell Sie vorwärts kommen, hängt dann schlicht und einfach von der Zeit ab, die Sie täglich investieren können. Ideal ist für die Allerkleinsten (ab 4 Jahre) eine Zeitdauer zwischen 3-10 Minuten täglich. Für die 6-10-Jährigen 10-30 Minuten (... und natürlich gerne mehr) täglich. Für Anfänger jeden Alters können ebenso 10-30 Minuten sinnvoll sein (auch hier gerne mehr). Für fortgeschrittene Schüler sollten es Minimum 20, besser 30 oder 60 Minuten sein und wer richtig begeistert ist, übt freiwillig auch mehr als eine Stunde mit offenem Ende, wenn er ein anspruchsvolles Lieblingsstück in den Griff bekommen will, ein Auftritt bevorsteht, etc.. Letztendlich bestimmt der fortgeschrittene Schüler über sein tägliches Übepensum auch die Geschwindigkeit seines Fortschritts (ohne Fleiß kein Preis). Erfahrungsgemäß wachsen die Schüler “ins Üben hinein”, d.h. mit zunehmender Entwicklung nimmt das Üben von selbst zu, weil der Überblick da ist und Vieles leichter fällt.

Wichtiger als die Übedauer ist vor allem bei den Einsteigern die Übehäufigkeit. Ein Schüler, der jeden Tag der Woche regelmäßig übt (also 6x10 Minuten innerhalb einer Woche) - kommt schneller voran als ein Schüler, der 1x60 Minuten am letzten Tag vor der Klavierstunde übt, obwohl beide die gleiche Zeitdauer investiert haben. Manche Schüler haben von sich aus nach kurzer Zeit einen erfolgreichen “Rhythmus des Übens” gefunden, andere brauchen von mir Empfehlungen, wie lange sie in etwa üben sollen, um das Stück, das sie sich zum Ziel gesetzt haben, gut spielen zu können.

Im Idealfall sind Übedauer und Übehäufigkeit gut ausgeprägt, bzw. es ist auch Ziel des Unterrichts, diese Disziplin mit einzuüben. Das bringt den größten Fortschritt und den meisten Spaß. Doch gerade bei Erwachsenen läßt es sich neben den vielen Verpflichtungen im Alltag nicht immer einrichten, dass man jeden Tag übt und/oder auch noch lange übt. Man sollte es zumindest anstreben, sich täglich ans Instrument zu setzen und auch kleine Zeitfenster als Gelegenheit für das Klavierspiel nutzen, um sich immer wieder “reinzudenken”. Als Lehrer stelle ich mich mit meinen Erwartungen selbst- verständlich auf das unterschiedliche Übe-Pensum meiner erwachsenen Schüler ein. Auch mit “Übe-Lücken” kann man im reiferen Alter noch Einiges am Klavier erreichen, solange die Vorbereitung auf den Unterricht nicht in einen ständigen Übe-Mangel ausartet. Jeder lernt in seinem eigenen Rhythmus.

Ich selbst spiele kein Instrument. Was kann ich als Elternteil tun, um mein Kind beim Klavierunterricht zu unterstützen und dauerhaft zu motivieren?

Erfahrungsgemäß haben es Kinder etwas leichter, die aus einer Familie kommen, in der aktiv musiziert wird. Sie hören täglich, dass sich einer oder beide Elternteile ihrem musikalischen Hobby oder auch Beruf widmen und das macht neugierig darauf, auch ein Instrument zu erlernen. Auch haben diese Kinder bereits im Alltag erfahren, dass man sich mit dem Instrument beschäftigen muss, um die Stücke zu beherrschen. Doch auch aus Familien, in denen weder die Großeltern noch die Eltern selbst musiziert haben, gehen immer wieder sehr gute und begeisterte kleine und größere Musiker hervor. Ich erinnere mich gerne an eine Mutter eines siebenjährigen Kindes, die das Kind genau richtig unterstützt hat, obwohl sie selbst kein Instrument spielte und vom Musikgeschmack her im Hardrock zuhause war. Von Zeit zu Zeit hat sie sich immer mal dazugesetzt und andächtig dem Spiel gelauscht und ihr Lob und ihre Begeisterung über die größeren und kleineren Fortschritte fielen dann auch nicht zu knapp aus. Ansonsten hat sie ihr Kind regelmäßig an das Üben erinnert. Über Phasen, in denen es nicht so gut im Unterricht lief, hat sie gelassen hinweggesehen. Wenn das Kind ihr etwas vorspielen wollte, nahm sie sich Zeit, aufmerksam zuzuhören und sie lobte das, was Ihr gefallen hat. (Verkneifen Sie sich Aussagen wie "Da waren aber noch 5 Fehler drinnen ... " oder "Du hast das nicht im Griff ... "). Sie leisten einen wesentlichen Beitrag, wenn Sie immer wieder in Abständen Ihre Neugier bekunden und dann die Entwicklung positiv gestimmt begleiten. Umgekehrt sollten Sie nicht jeden Schritt am Klavier überwachen wollen. Geben Sie Freiraum für Entwicklung und klinken Sie sich immer wieder einmal mit Interesse ein.

Soll ich mein Kind zum Üben auffordern?

Ja. Geben Sie regelmäßig den Anstoß zum Üben. Es bedarf einer Erinnerung gerade in der heutigen Zeit, in der es ein so enormes Angebot an Ablenkungsmöglichkeiten, Freizeitangeboten und eine Flut von Medienangeboten gibt. Es ist für ein Kind auch keine einfache Aufgabe, zu einer gewissen Übe-Disziplin zu gelangen. Dies braucht gerade in der heutigen Zeit viel Geduld.

Mein Kind hat einen Durchhänger am Instrument. Wie geht es mit dem Klavierunterricht weiter?

Man sollte bei einem Durchhänger nicht sofort nachgeben und den Klavierunterricht beenden. Das wäre schade nach all dem Erreichten. Warten Sie erstmal ab, ob der Antrieb nicht von alleine wieder kommt, z.B. bei einem neuen Stück. Meistens erledigt sich das Problem von selbst wieder. Falls nein, erinnern Sie Ihr Kind regelmäßig an das Üben - von nichts kommt nichts. Gibt man dem Klavier nichts, bekommt man auch nichts vom Klavier zurück. Der Spaß kommt in der Regel wieder auf Touren, wenn man sich regelmäßig mit dem Instrument befaßt und das mit einem Stück, das einem besonders gefällt. Erst wenn Antriebslosigkeit zum Dauerproblem wird, sollte man den Unterricht beilegen.

Ist der Unterricht für Erwachsene anders ausgerichtet als für Kinder?

Ja, man muss im Unterricht andere Akzente setzen. Der erwachsene Schüler hat in der Regel wenig Probleme, sich zu organisieren und das Üben regelmäßig in seinen Tagesablauf/sein Wochenprogramm einzubauen. Er hat ein Ziel vor Augen und ist sehr wissbegierig. Auch technische Etüden und Fingerübungen werden eifrig geübt. Man kann dies Vorzüge  des erwachsenen Schülers sehr produktiv im Unterricht nutzen. Auch sind für den erwachsenen Schüler musiktheoretische Ausführungen und eine übersichtliche Systematik in aller Regel eine große Hilfe und Bereicherung. Der erwachsene Schüler fühlt sich wohl, wenn ihm die Bewegungsabläufe in sehr kleine Häppchen aufgedröselt werden. Die Entwicklung verläuft sehr kontinuierlich und ist abhängig vom Zeitaufwand. Von besonderer Wichtigkeit sind für viele erwachsene Spieler die Erarbeitung einer angenehmen Sitzpositon, Körper- und Handhaltung sowie wechselnde Lockerungsübungen.

Kinder müssen schrittweise die Übe-Disziplin erlernen. Sie probieren am besten sofort alles aus und imitieren sehr leicht. Ob man hierbei im Stoff springt, ist Ihnen relativ egal, Hauptsache, der Erlebniswert im Unterricht ist hoch. Kinder machen schubweise oft erstaunliche Fortschritte über die man sich nur wundern kann, fallen dann aber wieder leicht unter dieses überraschende Niveau zurück. Die Entwicklung verläuft in Kurven nach oben. Es ist immer spannend, dies zu beobachten.